Digital, aber doch analog

Exakte Duplikate des Patientenkiefers waren und werden immer die Arbeitsgrundlage eines jeden Zahntechnikers sein. Daran kann auch die digitale Technik nicht rütteln. Was sie jedoch kann, ist das Anfertigen der Modelle effektiver zu machen. 3D-Druck ist hier das Stichwort. In der Industrie schon längst etabliert, festigt sich auch der Gebrauch von 3D-Druckern in der Zahntechnik. Generell unterscheidet man in der KFO zwischen dem resinbasierten Druck und dem Filamentdruck. Aufgrund persönlicher Erfahrungen würden wir immer zu Filamentdruck raten.

Während der Gips der zur Herstellung der Abdrücke genutzt wird ein reines Abfallprodukt ist und während der Herstellung sehr viel Materialverlust zu erwarten ist, sind Filamente meist aus erneuerbaren Rohstoffen gewonnen. Dies macht es generell umweltfreundlicher. Der Druck von 3D-Modellen hat zweierlei Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Ausgießen der Gipsmodelle. Erstens wird nur das gedruckt was auch wirklich essentiell für die Herstellung der Apparaturen ist. Somit entfällt das Trimmen der Abdrücke. Dadurch, dass das Trimmen der Abdrücke ausbleibt, spart man hier auch immens an Materialkosten und tut dabei auch noch was für die Gesundheit seiner Mitarbeiter. In einem Labor welches nahezu digital arbeitet, wäre es möglich die Langzeitfolgen des Gipsstaubes auszuradieren. Kein Trimmen, kein Gipsstaub. Und zusätzlich keine Wasserverunreinigung durch Gipsschlamm.

Generell lässt sich sagen, dass der Druck von Kiefermodellen deutlich effektiver ist als herkömmliche Verfahren. Während die Modelle gedruckt werden, ist der Mitarbeiter keiner Schadstoffbelastung ausgesetzt und hat zusätzlich mehr Zeit für andere Arbeiten.


Jetzt abrechenbar!

Abrechnungsfähigkeit nach Gebührenordnung (BEL.II)
Im Wortlaut zur Abrechnung nach BEL II findet sich folgendes:
0010 / Modell:

„Erläuterung zu Leist.-Nr.0010 ; Modell aus Hartgips oder Superhartgips, z.B. als Reparaturmodell, anatomisches Modell
(auch für Löffel), Funktionsrandmodell, Unterfütterungsmodell, Modell für Metallbasis, KFO-Modell, Modell zur diagnostischen
Auswertung und Planung, Gegenkiefermodell, Kontrollmodell, Planungsmodell, Hilfsmodell (Gipskonter bei Unterfütterung)
Gipsschlüssel bei Unterfütterung.

Die Abrechnung eines Modells ist nach der L.-Nr. 0010 für alle notwendigen und erbrachten Modelle möglich.
Es besteht kein zwingender technischer Zusammenhang zwischen der Zahl der Abformungen und der Zahl der Modelle.“
Klassische 3D-Drucker bieten keine passende Lösung für diese Rechtsgrundlage,
egal ob auf Basis von herkömmlichen Filament oder Resin.

Bitte beachten Sie hierbei die Wortwahl „herkömmlichen“, welche mit unserem Filadental-Gips nicht mehr zutrifft.
Ein entsprechendes Datenblatt als signifikantes Qualitätsmerkmal kann auf unserer Homepage heruntergeladen werden.
Der präzise Dental-Hartgipsanteil ist ein Betriebsgeheimnis. Der Gipsanteil ist aber hoch genug, um den gewünschten Effekt
herbei zu führen, ohne dabei das Material brüchig oder zu hygroskopisch zu machen. Die Haptik (die Art und Weise wie sich
das Druckobjekt anfühlt) bei einem Druck mit 100% Infill entspricht der, von einem Gipsmodell. Die Modelle müssen jedoch nicht
mit 100% Infill gedruckt werden.

Für ein Diagnostikmodell genügen 20-25% Infill.
Mit einer 1kg Spule Filadental-Gips können rund 40 - 50 Modelle gedruckt werden.